Beim zehnten Präventionstag „Stay alive“ in der Asklepios Harzklinik Goslar erlebten mehr als 90 Schülerinnen und Schüler aus Goslar und dem Landkreis hautnah die dramatischen Folgen von Alkohol, Drogen und Handy am Steuer. Die Veranstaltung am 12. Juni setzte auf realitätsnahe Szenarien, um junge Erwachsene für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Ein Höhepunkt war ein nachgestellter schwerer Verkehrsunfall: Jugendliche spielten verletzte Insassen, wurden mit roter Farbe geschminkt und von der Feuerwehr aus einem verunfallten Fahrzeug befreit. Ergänzt wurde das Programm durch Fachvorträge, Besichtigungen der Notaufnahme und sogar der Leichenhalle.
Persönliche Geschichte als Warnung
Für besondere Betroffenheit sorgte der Bericht von Philipp, Anfang 20, der einst betrunken einen Unfall verursachte. Mit 1,8 Promille rammte er einen Laternenmast, sein Wagen wurde zum Totalschaden. Er und sein Beifahrer blieben unverletzt. „Das war eine Riesen-Dummheit“, sagte er rückblickend. Seitdem trinke er keinen Alkohol mehr und warnte eindringlich: „Finger weg von Alkohol, Drogen oder Handy am Steuer.“
Wissenschaftlich begleitet und emotional aufgeladen
Der Aktionstag wurde von zahlreichen Institutionen unterstützt, darunter Klinik, Polizei, Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, das Lukas-Werk sowie das Kriseninterventionsteam des Landkreises. Die Schirmherrschaft übernahm Landrat Dr. Alexander Saipa. Er hob die bundesweite Einzigartigkeit der Veranstaltung hervor und appellierte an die Jugendlichen, Verantwortung im Straßenverkehr zu übernehmen.
Zielgruppe sind Jugendliche ab der zehnten Klasse, die kurz vor dem Führerscheinerwerb stehen. Stefan Kruse, Projektleiter der Asklepios Harzkliniken, betonte: „Wenn wir dadurch nur ein einziges Leben retten, hat sich der Tag gelohnt.“
Foto: Asklepios