Mit Farbe, Fantasie und viel Engagement verschönert die Graffiti-Projektgruppe der Stadtjugendpflege unter Anleitung des Künstlers Ole Görgens seit einigen Monaten das Stadtbild von Osterode am Harz.
Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren gestalten gemeinsam öffentliche Flächen – mit beeindruckenden Ergebnissen, die nicht nur die beteiligten Jugendlichen stolz machen, sondern auch bei Bürgerinnen und Bürgern auf durchweg positive Resonanz stoßen.
Den Auftakt machte ein fantasievolles Graffiti an der Kindertagesstätte „Freiheit“, das mit seiner bunten Gestaltung bei Kindern, Eltern sowie Erzieherinnen und Erziehern gleichermaßen gut ankam. Es folgten zwei weitere Projekte: eine kreative Verschönerung am städtischen Baubetriebshof sowie zuletzt ein großflächiges, künstlerisch anspruchsvolles Wandbild an der Turnhalle der Grundschule Förste.
„Die Entwicklung, die die Jugendlichen in kurzer Zeit durchlaufen haben, ist beeindruckend“, so Projektleiter Ole Görgens. „Bei der kreativen Gestaltung und Umsetzung bringen sich alle ein und übernehmen Verantwortung für ihr Werk.“
Nach der jetzt stattfindenden Sommerpause steht die erste externe Auftragsarbeit an: Eine rund 52 Meter lange und bis zu 3 Meter hohe Außenmauer wird zur Leinwand für das engagierte Team.
Neben den öffentlichen Projekten finden regelmäßig Workshops im Haus der Jugend statt. Dort trainieren die Jugendlichen ihre Technik, arbeiten an Entwürfen und entwickeln neue Ideen. Die Graffiti-Projektgruppe besteht aktuell aus 15 Jugendlichen, wobei nicht alle an jedem Termin teilnehmen. Die Teilnahme wird im Vorfeld abgestimmt, sodass jede Gruppe individuell zusammengestellt werden kann.
Gearbeitet wird in der Regel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Am Freitagabend erfolgen die Vorbereitungen: Flächenreinigung, Abkleben, Konzeptbesprechung und erste Streicharbeiten. Mit Einbruch der Dämmerung wird das Motiv per Beamer auf die Wand projiziert – die Konturen dienen als Schablone für das spätere Sprühen. Der Samstag ist dann der eigentliche „Sprühtag“, an dem die Werke Form und Farbe annehmen.
Distanzierung von Vandalismus: Kunst und Kultur statt Schmierereien
Die Stadt Osterode am Harz möchte an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass sie sich klar von jeglichem Vandalismus und unbefugtem Graffiti distanziert. Schmierereien und Zerstörungen im öffentlichen Raum sind in keiner Weise akzeptabel. Vielmehr soll das Graffiti-Projekt der Stadtjugendpflege jungen Menschen eine kreative und legale Möglichkeit bieten, ihre künstlerischen Talente zu entfalten und Verantwortung zu übernehmen. Es ist ein Projekt, das nicht nur die Kunstform fördert, sondern auch zur Verschönerung des Stadtbildes beiträgt.
Gemeinschaft, Verantwortung und Ausdruckskraft
Das Projekt vereint kreative Förderung mit sozialem Lernen und bietet Jugendlichen eine Plattform zur Mitgestaltung ihrer Stadt. Die Stadtjugendpflege bedankt sich bei allen Beteiligten – insbesondere bei Ole Görgens – für sein Engagement. Weitere Projekte sind bereits in Planung: Osterode am Harz darf sich auf noch mehr Farbe freuen.
Foto: Stadt Osterode am Harz