Halberstadt (red). Im Februar jährt sich der Geburtstag von Karl Wilhelm Ramler, dem langjährigen Freund des Dichters Johann Wilhelm Ludwig Gleim, zum 300. Mal. Die beiden pflegten von 1745 bis 1765 eine enge freundschaftliche Verbindung, die sich in über 500 erhaltenen Briefen widerspiegelt. Trotz eines späteren Zerwürfnisses bewahrte Gleim die umfangreiche Korrespondenz auf, die wertvolle Einblicke in das literarische Leben und die Freundschaftskultur des 18. Jahrhunderts bietet.
Karl Wilhelm Ramler (25. Februar 1725 – 11. April 1798) war ein vielseitiges Talent: Dichter, Übersetzer, Herausgeber, Netzwerker, Lehrer und Theatermann. Gleim führte ihn in literarische Kreise ein und machte ihn mit der Berliner Aufklärung bekannt – eine Beziehung, die letztlich jedoch in einem tiefen Konflikt endete.
Über die Entwicklung dieser Freundschaft und die Hintergründe des Zerwürfnisses spricht Ute Pott in der Geist-und-Muse-Veranstaltung am Mittwoch, 12. Februar 2025, um 19:30 Uhr im Gleimhaus. Begleitet wird sie von Moritz Bense, der Brieftexte aus der Korrespondenz vorträgt. Der Eintritt ist frei, eine Teilnahme ist sowohl vor Ort als auch per Zoom möglich. Eine Anmeldung zur Online-Teilnahme ist unter gleimhaus@halberstadt.de erforderlich.
Zum 300. Geburtstag Ramlers veranstaltet das Gleimhaus außerdem gemeinsam mit Jana Kittelmann und Maximilian Bach die interdisziplinäre Tagung. Ein Multitalent der Aufklärung – Karl Wilhelm Ramler am 24. und 25. Februar 2025. Am 24. Februar präsentieren Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg um 18:30 Uhr eine szenische Lesung, die Ramlers vielseitige Tätigkeiten beleuchtet. Auch hier ist der Eintritt frei.
Interessierte können an der gesamten Tagung teilnehmen. Das vollständige Tagungsprogramm ist auf der Homepage des Gleimhauses abrufbar.
Foto: Ulrich Schrader