Halberstadt (red). Vor genau 200 Jahren ereignete sich ein tragisches Verbrechen, das bis heute nicht in Vergessenheit geraten ist: der Mord an Gottfried Seiler aus Stiege im Oberharz. Autor Edmund Mock hat diese wahre Begebenheit in seiner Erzählung Der Mordstein literarisch aufgearbeitet. Das Buch, das in der EDITION HUY erschienen ist, schildert eindringlich eine Geschichte von Liebe und Hass, Freundschaft und Verrat.
Mock, der zwischen 1894 und 1898 als Lehrer in Badersleben tätig war, wurde dort auf den Mordstein aufmerksam – ein Denkmal am Waldrand, das an den gewaltsamen Tod von Seiler am 6. Mai 1825 erinnert. Durch Erzählungen älterer Dorfbewohner rekonstruierte er die dramatischen Ereignisse: Zwei Freunde, die als Hausierer ihr Geld verdienten, liebten die gleiche Frau. Doch Auguste entschied sich für Seiler, was zu tiefem Neid und verhängnisvollen Intrigen führte. Schließlich lauerte sein einstiger Freund Heinz Rabe ihm auf und erschlug ihn am Kuhberg nahe Badersleben.
Das Buch gibt nicht nur die tragische Geschichte wieder, sondern entführt die Leserinnen und Leser auch in die Lebenswelt des 19. Jahrhunderts. Beschreibungen der Harzer Köhlerei und des Alltags im Vorharz verleihen der Erzählung eine authentische historische Tiefe.
Der Mordstein ist als Taschenbuch mit 80 Seiten erhältlich und kann für 7,90 Euro über den Ostfalia-Verlag (www.ostfalia-verlag.de) sowie über die EDITION HUY (www.edition-huy.de) bezogen werden.
Foto: Dr. Martin Hentrich