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Akkor­deon­vir­tuo­se Ser­gey Sado­voy gibt Kon­zert in der Stab­kir­che Hah­nen­klee

Hah­nen­klee (red). Am Don­ners­tag, 4. Sep­tem­ber, um 19:30 Uhr ver­wan­delt sich die Stab­kir­che in Hah­nen­klee in einen beson­de­ren Klang­raum. Der inter­na­tio­nal bekann­te Akkor­deo­nist Ser­gey Sado­voy aus Frank­furt gas­tiert mit einem Kon­zert, das die Viel­sei­tig­keit sei­nes Instru­ments ein­drucks­voll unter Beweis stel­len wird.

Trotz sei­nes brei­ten Reper­toires bleibt Johann Sebas­ti­an Bach die wich­tigs­te Inspi­ra­ti­ons­quel­le für den Musi­ker. Beson­ders die Auf­nah­men von Glenn Gould hät­ten, so Sado­voy, sein Leben geprägt: „Als Kind fühl­te ich mich nicht beson­ders zu Bachs Musik hin­ge­zo­gen; ich spiel­te Volks­me­lo­dien auf mei­nem Instru­ment und dach­te nicht viel dar­über nach, in wel­che Rich­tung ich gehen woll­te. Aber alles änder­te sich in dem Moment, als ich Glenn Goulds Inter­pre­ta­ti­on der Inven­ti­on in F‑Dur zum ers­ten Mal hör­te. Mei­ne Welt dreh­te sich buch­stäb­lich auf den Kopf; jede Note berühr­te mein Herz, und Goulds unkon­ven­tio­nel­le Inter­pre­ta­ti­on fand bei mir so tief Anklang, dass ich mich sehn­te, in die­ses Reich ein­zu­tau­chen. Die­ser Moment hat mei­ne künst­le­ri­sche Rei­se wirk­lich defi­niert.“

Ein Instru­ment vol­ler Facet­ten

Das Kon­zert in Hah­nen­klee ver­spricht, das Akkor­de­on von einer neu­en Sei­te erleb­bar zu machen. Einst stark mit Volks­mu­sik und gesel­li­gen Fes­ten ver­bun­den, hat es sich längst auch in der klas­si­schen Musik eta­bliert. Heu­te kann das Instru­ment klin­gen wie eine Orgel oder gar wie ein gan­zes Orches­ter.

Das Pro­gramm des Abends umfasst Sona­ten von Dome­ni­co Scar­lat­ti sowie Wer­ke von Bach, Albé­niz, Pia­nola und Semi­o­nov. Damit zeigt Sado­voy die gro­ße Band­brei­te des Akkor­de­ons – vom baro­cken Meis­ter­werk bis zu moder­nen Inter­pre­ta­tio­nen.

Künst­ler zwi­schen Tra­di­ti­on und Moder­ne

Der 1998 gebo­re­ne Musi­ker stu­dier­te am renom­mier­ten Rach­ma­ni­nov-Kon­ser­va­to­ri­um im rus­si­schen Ros­tow bei Yuri Shish­kin, einem der füh­ren­den Akkor­deo­nis­ten welt­weit. Seit 2019 lebt er in Frank­furt und ver­bin­det die Tie­fe der rus­si­schen Tra­di­ti­on mit der Prä­zi­si­on und Ästhe­tik der euro­päi­schen Kunst­sze­ne.

Sei­ne Kon­zert­kar­rie­re führ­te ihn bereits an renom­mier­te Häu­ser wie die Alte Oper Frank­furt, die Niko­lai­kir­che Leip­zig oder das Tea­t­ro Ros­si­ni in Pesa­ro. Zudem hat er sich in den sozia­len Medi­en eine welt­wei­te Fan­ge­mein­de auf­ge­baut, die ihn zum reich­wei­ten­stärks­ten Akkor­deo­nis­ten der klas­si­schen Sze­ne mach­te. Mit sei­nem 2024 erschie­ne­nen Debüt­al­bum 1685, gewid­met Bach, Scar­lat­ti und Hän­del, schuf er ein künst­le­ri­sches State­ment, das Musik, Film­kunst und Sound­de­sign mit­ein­an­der ver­eint.

Ein­tritt frei – Spen­den will­kom­men

Der Ein­tritt zu dem Kon­zert ist frei. Besu­che­rin­nen und Besu­cher haben jedoch die Mög­lich­keit, durch Spen­den die Arbeit des Künst­lers zu unter­stüt­zen.

Foto: Umut Kiran

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